Der kurze Spaziergang wird zur mussevollen Promenade! Im Jubiläumsjahr nehmen wir uns einen ganzen Tag Zeit und erkunden «Basel als Grenzstadt». Wir fragen uns: in welcher Wechselbeziehung steht die Stadt zu Deutschland und Frankreich, wo gibt es Berührungspunkte über Sprach- und Ländergrenzen hinweg? Die längere Zeitspanne schafft neue Möglichkeiten. Wir können uns diesen Fragen umfassender widmen und die literarische Perspektive um historische, soziale, ökologische und weitere Aspekte ergänzen. Eingeplante Pausen und ein gemeinsamer Imbiss ermöglichen Gespräche und Austausch in entspannter Atmosphäre.
Zu jeder Promenade laden wir einen Autor aus der Region ein, der das Thema mit seinem Beitrag bereichert. So soll ein möglichst facettenreiches Bild von der Grenzsituation Basels gezeichnet werden.
Wir danken für die Unterstützung:
Sulger-Stiftung
Auf dem Weg von Basel nach Huningue erlaufen wir die Landschaft als Gedicht. Flussauen, Fischerdörfer, Industrie, Hafen-Stadt der Zukunft: das Gebiet am Dreiländereck wird seit jeher intensiv von den Menschen genutzt und erlebt immer neue Verwandlungen. Tier- und Pflanzenarten, die aufgrund des milden Klimas in die Region einwandern, sind oft von Verdrängung bedroht. Der Lyriker Victor Saudan und Maria Marggraf kreieren poetische Interventionen in der Landschaft. In Kooperation mit dem DreylandDichterweg werden ausserdem alemannische Autor:innen entlang der Route vorgestellt. Auf dieser Promenade wagen wir Übersetzungen zwischen mehreren Landes- und Sprachgrenzen und flechten daraus einen vielstimmigen Kanon.
Gedichte auf hochdeutsch, alemannisch und französisch (dt. Übersetzungen werden zur Verfügung gestellt).
Mit Maria Marggraf und Victor Saudan Eine Kooperation mit dem DreylandDichterweg und Bürgins Fischerhaus
Zum Tagesprogramm
Dauer: 5–6 Stunden, inkl. Mittagsimbiss im Restaurant Schiff und Gelegenheiten zum Verweilen. Eintritt: CHF 90.– | CHF 60. – (KulturLegi, Studierende & Auszubildende) Anmeldung: info@literaturspur.ch | +41 77 250 0770
Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. Bitte bringen Sie einen gültigen Ausweis mit, wir überqueren Landesgrenzen. Die Teilnehmendenzahl ist beschränkt. Änderungen vorbehalten.
Sie können sich bis 24 Stunden vor dem Spaziergang kostenfrei abmelden. Bei späterer Abmeldung wird der Ticketbetrag in Rechnung gestellt.
Diese Promenade nimmt die Grenzlage Basels aus literarischer, historischer und politischer Sicht in den Blick. Im Fokus liegt die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur und des Zweiten Weltkriegs. An der Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland entschied sich das Schicksal vieler Menschen. Für Flüchtlinge verband sich mit dem Grenzübertritt die Hoffnung auf Rettung. In eine anders geartete Gefahr begaben sich Menschen wie Martha Schwartz, die Basler Widerstandskämpferin und Fluchthelferin. In Lörrach führt uns ihr Urenkel Raju Schwarz zu den Orten, die für ihr Schicksal entscheidend waren. Wir hören Passagen aus seinem gemeinsam mit Ursula Werdenberg verfassten Hörspiel 1938 – Die Grenzgeherin Martha Schwartz, das am 10. Juni bei SRF 1 uraufgeführt wurde. Zuvor besuchen wir die Gedenkstätte für jüdische Flüchtlinge in Riehen.
Mit Martina Kuoni und Raju Schwarz
Dauer: 5–6 Stunden, inkl. Mittagsimbiss in der Gedenkstätte Riehen und Gelegenheiten zum Verweilen. Eintritt: CHF 90.– | CHF 60. – (KulturLegi, Studierende & Auszubildende) Anmeldung: info@literaturspur.ch | +41 61 301 00 33